CRISIS 4

18. April 2023 Aus Von admin

Ausgabe 4︱Frühjahr 2023︱Schwerpunktthema: Ex oriente lux

Der lateinische Ausspruch Ex oriente lux (Aus dem Osten [kommt] das Licht) wurde bereits früh auf das Christentum bezogen; „Ich bin das Licht der Welt“ (Joh 8,12) – und die Sonne, das lichte Gestirn, geht bekanntlich im Osten auf.

In dieser Ausgabe gehen wir auf verschiedenen Ebenen der Frage nach, ob wir Christen in Westeuropa nicht dringend wieder des Lichts aus dem Osten bedürfen; wir fragen danach, ob der Westen, als Kultur geistlich verdunkelt, dringend wieder einer Erneuerung des Glaubens aus dem orthodoxen Osten bedarf. Und wir stellen diese Frage im Angesicht der gegenwärtigen „Crisis“. Oswald Spengler, der in seinem zweibändigen Hauptwerk Der Untergang des Abendlandes sieben historische Hochkulturen mit dem Schicksal Europas verglich, kam dabei zu dem Ergebnis, dass das Ende des Westens gewissermaßen zwangsläufig sei. Vom Osten her betrachtet, inspirierte Wladimir Solowjows Gedicht „Ex oriente lux“ (1890) weite Teile der russischen Intelligenzia, unter anderem die Bewegung der frühen Eurasier um Fürst Nikolai Sergejewitsch Trubetzkoi, in dem sich für den Osten die Frage danach stellte, ob Russland zu Europa oder zu Asien gehöre, oder gar wie China eine eigene Zivilisation darstelle.

Thema: Ex oriente lux

Der Untergang Europas durch die Augen Spenglers und des Heiligen Nikolaj von Serbien
Prof. Valentin Katasonow

Konstantin Leontjew und der „Kampf der Kulturen“ im 21. Jahrhundert
Prof. Dr. Walentin J. Katasonow

Religion, Identität und Politik: Serbisch-orthodoxer Standpunkt
Dušan Dostanić

Dostojewski und das russische Christentum – Die Okzidentalisten
Nichifor Crainic

Von Osten, denn dort geht die Sonne auf
Danny de Boer

Briefe über den Westen
Hl. Neumärtyrer Hilarion (Troitskij)

Vom Morgenland zum Abendland
Erzpriester Dumitru Stăniloae

Ex Oriente lux, ex Occidente luxus
Cristina Roman

Wodurch unterscheidet sich die Orthodoxie von den westlichen Bekenntnissen?
Worin bestehen die scheinbaren Unterschiede?

Metropolit Antonij (Chrapowitzkij)

Zum Platz des Glaubens
Giorgi Schmitz

Ist eine deutsche Orthodoxie möglich und notwendig?
Roland Chr. & Anna-Maria Hoffmann-Plesch

Postmoderne

Avatare des nichts. Die entpersönlichung von Gott und Mensch in der abendländischen Welt
Janis Pasquale Tortora

Orwells Gespenst in der Narrativmaschine
Markku Siira

Litera

Dem Schatten hinterher. Eine Kurzgeschichte
Erzpriester Jaroslaw Schipow

Bücher und Medien
Beile Ratut: Das Fanal des Ego auf den Stufen zur Kirche

Zur Bestellung!

68 Seiten︱durchgängig farbig︱Einzelpreis 9,50 Euro︱Alternativ können Sie CRISIS auch abonnieren!